
Künstlerische Hingabe für Design und Formensprache – Maria Walther
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Die Plastiken der MEISSEN Künstlerin sind so Vielfältig wie die Geschichte der Porzellanmanufaktur Meissen. Von der ausdrucksstarken Tierfigur „3 Affen“ bis hin zu ihren neuesten Werken „Shiva“ oder „Buddha“, haben alle Werke von Maria Walther stets eine tiefere Bedeutung, die den Betrachter in die Welt des „Weißen Goldes“ entführen.
Die staatlich geprüfte Produktdesignerin wurde im Jahr 1988 in Dresden geboren und begann ihre berufliche Laufbahn bei der Porzellanmanufaktur Meissen in der Meisterklasse des damaligen Chefplastikers Jörg Danielcyzk. Dies bestärkte sie darin, bald selbst eine individuelle Formensprache für ihre Kunstwerke zu entwickeln und spiegelt sich stetig in ihren Plastiken wieder.
Maria Walther legt bei der Ausgestaltung eines neuen Themas in Meissener Porzellan einen großen Wert darauf, dem Betrachter mit ihrem Werk neue Blickwinkel zu eröffnen. Ihr eigener Anspruch ist es dabei, die Figur zu etwas ganz besonderem machen – hierin liegt gleichzeitig die größte Herausforderung im Entstehungsprozess. Dabei betont Maria Walther die Inhalte, die ihr besonders wichtig sind und sie berühren und schafft so immer wieder neue Perspektiven und Anmutungen, die den Betrachter begeistern.
„Die Feinheiten auszuarbeiten und der Plastik Charakter zu geben sind für mich der schönste Teil der Arbeit.“
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Mit der Plastik „Shiva“ interpretierte die Künstlerin eine der Hauptgötter des Hinduismus mit einer modern zeitgenössischen Formensprache und lässt dabei die Brillanz des weißen Meissener Porzellans besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen. Auch die Figur „Buddha“ in strahlend weißem Meissener Porzellan reiht sich ein in die lebendige und abwechslungsreiche Figurenwelt der Manufaktur ein. Die Gestaltung der tief symbolischen Figur ist dabei das absolut wesentliche reduziert und spielt gleichzeitig in seiner Formgestaltung mit den Grenzen der Möglichkeiten in der Porzellangestaltung.
Maria Walther möchte mit ihren Kunstwerken zum Innehalten und Nachdenken anregen. So sind ihre Figuren „Buddha“ und „Shiva“ schon oft in der Geschichte dargestellte Glaubenssymbole. Maria wählt bewusst einen gänzlich neuen Ansatz, indem sie „Buddha“ und „Shiva“ weniger detailreich ausarbeitet. Auch wenn das zunächst ungewohnt erscheint und Verwunderung erzeugen kann, lädt die Figur so zum tiefsinnigen Betrachten ein und setzt visuelle Reize.
Der kreative Prozess beginnt meist mit umfangreichen Recherchen und ersten Skizzen auf Papier oder auch einmal am Computer. Dabei taucht sie immer wieder in neue Welten ein und entwickelt daraus erste Ideen für ihr Kunstwerk. Zunächst erhalten ihre kreativen Ideen eine Umsetzung mit Modelliermasse oder als Ton- oder Gipsmodell. Ihre Skizzen dienen dabei als erste Idee und richtungsweisende Momentaufnahme. Ein spannender Prozess, der sich in der Auseinandersetzung mit der entstehenden Plastik stets weiterentwickelt. Dem Kunstwerk Charakter zu verleihen und die Feinheiten auszuarbeiten, sind für Maria Walther dabei der schönste Teil der Arbeit. So auch bei der Figur „3 Affen“, die mittlerweile sowohl in handbemaltem Dekor als auch in reinem Weiß die Sammler und Liebhaber Meissener Porzellans begeistern. Aus dieser künstlerischen Auseinandersetzung sind auch verschiedene Flaschenverschlüsse und limitierte Wandteller entstanden, die das Repertoire von MEISSEN erweitern.
